Ich bin Raphael Dario Grubenmann, geboren am 3. April 1995 in St. Gallen

Schon früh hatte ich den Wunsch, mich selber zu verwirklichen. Schule bedeutete für mich, etwas zu lernen, von dem nicht einmal die Lehrer wussten, warum wir es lernen müssen. Später erkannte ich, dass es Lehrer nicht besser wussten und nur selbst lehren, was ihnen aufgetragen wurde. Ich aber wollte frei sein… Nie wieder fühlte ich mich so frei, wie auf dem Jakobsweg!

Raphael der Jungunternehmer

Schon mit etwa 6 Jahren entdeckte ich den Garten, um mich von dieser Welt zurückzuziehen. Dann entdeckte ich mein Lieblingsgeschäft und kaufte Bastelsachen und Perlen. Daraus fertigte ich verschiedene Arten von Schmuck, den ich vor unserem Haus oder über meinen Frisör verkaufte. Mit diesem Geld legte ich mir Hühner zu, die jeden Morgen ein frisches Ei legten. Dazu kamen einige Kaninchen, die mir ab und zu ein Einkommen bescherten. Nebenher betrieb ich meine Schmuck Produktion und verkaufte bald auch noch selbst gemachtes Brot an meine Lehrer in der Schule. Als ich in der 6 Klasse war verdiente ich mehr als manche meiner Klassenkameraden im Monat Sackgeld bekamen. Ich bekam keins… Ich stellte meine Klassenkameraden ein, um Aufträge für Butterzöpfe zu hereinzuholen.

Es wurde mir schnell klar, dass ich dieses Geschäft nicht während meiner Schulzeit und mit nur einem Backofen schaffe. Schon am ersten Tag brachten mir meine «Mitarbeiter» 7 (!) Bestellungen. Die Produktion dauerte zwei Tage. Nicht selten stand ich bis 24 Uhr oder sogar noch länger in der Küche und arbeitete meine Bestellungen von Lehrern und anderen Kunden ab. Meine Mutter hatte nicht immer Freude daran, wenn ich Brote gebacken habe, statt meine Hausaufgaben zu machen. Doch das alles machte einfach viel mehr Spass als Schule.

Warum?

Viele Menschen fragen mich, ob ich meine Kindheit nicht lieber mit Fussball oder anderen Spielen verbracht hätte. Meine Antwort: «Warum?». Ich erlebte eine Kindheit, die spannender war als Schule. Mit Kollegen rumhängen und über sinnlose Hausaufgaben zu sprechen, war einfach nicht mein Ding. Natürlich kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob mir ein Weg als «Normalo» auch gefallen hätte. Es ist halt gelaufen, wie es gelaufen ist und ich möchte nichts davon missen.

Mit 16 hatte ich endlich meinen Schulabschluss. Ich arbeitete in mehreren Firmen und half meinem früheren Mathelehrer, mehrere Häuser zu renovieren. Eine Arbeit, die mir meist sehr gefiel. Nach 2 Jahren Arbeitsleben hatte meine erste grosse Lebenskrise. Ich kannte mich selbst nicht mehr und war kurz davor, aufzugeben.

The Way

Eines Tages sah ich den Film «The Way» mit Martin Sheen in der Hauptrolle. Sofort war mir klar: «Ich will alles daran setzen, den Jakobsweg zu gehen, egal was mir mein Umfeld sagte. Nicht einmal meine Eltern werden mich davon abhalten können. Keiner!». Zu dieser Zeit hatte ich keine Perspektive, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Für mich gab es nur noch diesen «Jakobsweg» als einzigen Weg. Nach langem Suchen fand ich noch einen Ausbildungsplatz. Einen Tag nach Unterzeichnung des Lehrvertrags setzte ich mich in den Zug nach Genf und machte mich von da auf den «Jakobsweg» mit dem Ziel «Santiago de Compostela» (rund 2’000 km). Nach dieser Reise war ich ein anderer Mensch. Ich fühlte mich nie so frei wie auf dem Jakobsweg und den anderen Reisen, die ich nach dieser Erfahrung gemacht habe. Jedes Jahr zog es mich an einen anderen Ort: 2014 mit dem Fahrrad von St. Gallen bis nach Wien, 2015 auf Safari durch Südafrika, Botswana, Zimbabwe und Namibia. Auf meinen Reisen durch halb Europa lernte ich alle möglichen Kulturen kennen.

Entwicklung der Persönlichkeit

In der Berufslehre hatte ich inzwischen das gelernt, was ich für wichtig fand. Nun stürzte ich mich in ein neues Abenteuer: investieren an der Börse. So verdiente ich mir zusätzliches Einkommen zu meinem Ausbildungsgehalt. Ich liebe es zu investieren und die Wirtschaftszyklen zu studieren. Bis heute habe ich etwa 40 Bücher über Investment, Wirtschaft, usw. gelesen. Daneben hielt ich Vorträge an verschiedenen Schulen und entdeckte meine neue Leidenschaft als Speaker. Es macht mir Freude, vor Menschen zu sprechen und diesen Mut zu machen für ihren eigenen Weg. Verschiedene Seminare zu Psychologie, Finanzen, Persönlichkeitsentwicklung, Rhetorik, usw. Durch einen Kontakt, den ich an einem Seminar kennentehrte, wurde ich zu einem Vortrag eingeladen. Ich sollte einige Erfahrungen teilen, die ich auf dem Jakobsweg gemacht habe. Dabei wurde mir wieder bewusst, was damals mein Ziel war, als ich 2013 zurückkehrte: Ich wollte vor Menschen sprechen und ihnen Mut machen, diesen – oder zumindest ihre eigenen – Schritte auch zu gehen.

Status Quo

Nach meiner Ausbildung machte ich mich selbständig. Gleichzeitig lernte ich meine jetzige Freundin kennen. Am Anfang hatte ich weder ein Ziel, noch einen Plan, wie ich eine Firma und gleichzeitig eine Beziehung aufbauen soll. Dann verlor ich durch einen Betrug alles Materielle, für das ich mein ganzes Leben gearbeitet habe. An diesem Punkt musste ich mich einmal mehr neu erfinden. Zusammen mit einem Bekannten baute ich ein AirBnB-Geschäft auf. Diese Partnerschaft ging unschön auseinander. Nebst Drohungen und Beleidigungen, die ich über mich ergehen lassen musste, litt auch das Geschäft darunter. So musste ich mich entscheiden, entweder meine Gesundheit und Beziehung leidet noch mehr unter diesem Druck oder ich begebe mich wieder auf «Pilgerreise zu mir selber». Ich weiss, dass mich dieser Weg wieder auf Kurs bringen wird. Mein Traum war es, von einer Kamera begleitet zu werden. Ich wollte diesmal mein Erlebnis mit mehr als nur ein paar Schülern teilen. Zwei Monate später klopfte das Fernsehen SRF an meine Türe. Ich traf mich mit einem Reporter und Dokumentarfilmer in Zürich auf ein Gespräch. Im Juni 2020 geht es wieder auf den Jakobsweg… diesmal mit Kamera-Begleitung!


«Wer heute in Versuchung gerät, sich auf seinen Erfolgen auszuruhen, für den gehören Erfolge bald zur Vergangenheit. Heute gibt es nur zweierlei Unternehmer: die schnellen und die toten.»

Erich J. Lejeune

Der Fokus auf die richtigen Dinge wird 2020 zum zentralen Erfolgsfaktor. Weder Wollen, noch Wissen, noch Können bringt den Erfolg – man muss es auch tun!


Raphael Grubenmann
Raphael Grubenmann

Schon früh hatte ich den Wunsch, mich selber zu verwirklichen. Schule bedeutete für mich, etwas zu lernen, von dem nicht einmal die Lehrer wussten, warum wir es lernen müssen. Später erkannte ich, dass es Lehrer nicht besser wussten und nur selbst lehren, was ihnen aufgetragen wurde. Ich aber wollte frei sein… Nie wieder fühlte ich mich so frei, wie auf dem Jakobsweg!

    1 Response to "Freiheit bedeutet, eigene Ziele zu verwirklichen!"

    • Armin Völkle

      Lieber Raphael
      Gestern Abend habe ich die Sendung von Mona Vetsch zum Glauben verfolgt und dabei Dich bewundert, wie Du Dein Leben meisterst. Bleibe stark! Nur weiter so! Bleibe ein Ich bin der Ich bin! Nur der Glaube an Dich selbst, Dich zu Deiner persönlichen Freiheit durchzuschlagen ist das wirkliche Leben. Du hast den Jakobsweg gewählt, um Dich wieder zu Dir zu finden! Bleibe Dir treu und versuche stets vor drohenden Gefahren im Leben Dich ihnen fern zu halten, Dich von ihnen zu befreien. Nur ein freier Mensch kann wirklich frei und unabhängig sein, kann leben!
      Den Jakobsweg habe ich von Konstanz bis an die Landesgrenze nahe Genf begangen, auch das Teilstück von Rorschach bis St. Meinrad, wo der Weg mit jenem von Konstanz her sich vereint. Für mich ist nicht Santiago de Compostela das Ziel, sondern mein Finden auf dem Weg allein.
      Nun wünsche ich Dir, dass Du Dich bei Deinem Unterwegssein Dein Sein, Dein Ichsein bestens finden kannst und Du Dir Deine für Dich lebensbereichernde Zukunft gestalten kannst!
      Es grüsst Dich
      Armin Völkle

Leave a Reply

Your email address will not be published.